Ein plötzliches, unvermutetes Ereignis (z.B. ein Unfall, Gewalt usw.), das den Menschen in seinem ganzen Dasein erschüttert und ihn in einen Schockzustand versetzt. Angst und Panik, Wut und Aggression, ohnmächtige Erstarrung, Hilflosigkeit und Taubheit werden von Menschen in solchen Momenten beschrieben.
Wenn dieser Schockzustand über einen längeren Zeitraum bleibt und sie sich gefangen fühlen, über Schlafstörungen, Albträume, erhöhte Reizbarkeit, anhaltende Erschöpfung und/oder über eine innere Lähmung (Depression) klagen, dann ist eine fachärztliche und psychotherapeutische Behandlung notwendig. Psychotherapie versucht eine emotionale Stabilität und ein Gefühl von Halt und Schutz wiederherzustellen, bevor eine Verarbeitung des traumatischen Ereignisses möglich wird.
Und plötzlich kam alles anders. Wenn die Geburt nicht mehr nach Plan verläuft. Was ist, wenn die Seele Schwierigkeiten hat den Vorgang der Geburt zu akzeptieren?
Ein Schock der das Leben verändern kann. Bei schweren Unfällen leidet nicht nur der Körper sondern auch die Seele, die hier in besonderem Maße Zeit und Trost braucht.
Diese sind unter anderem schwere, sich wiederholende Misshandlungen, sexuelle Gewalterfahrungen, emotionale Vernachlässigungen und vieles mehr...
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), ist eine Technik für die Phase der Traumakonfrontation, kann aber auch zur Stabilisierung eingesetzt werden. Diese Methode wurde Anfang der 90iger in den USA von Francine Shapiro zur Behandlung von PTBS entwickelt.
Ist die Präsenz der Erinnerung am stärksten, beginnt der/die TherapeutIn mit einer bifokalen Stimulierung (Links-Rechts-Bewegung). Ursprünglich sollen dabei die Augen des/derKlientIn der link-rechts bewegenden Hand folgen. Inzwischen wurde die Möglichkeit der Stimulationauf klopfen oder akustische Reizsetzung erweitert. Diese Art der Stimulierung scheint eineNeuverarbeitung dysfunktional gespeicherter Gedächtnisinhalte zu bewirken.
Die rasche und gute Wirksamkeit bei einfacher PTBS und Monotraumen wurde mehrfach bestätigt(van der Kolk, 2000; Schubbe, 2004; Reddemann, Dehner-Rau, 2006). EMDR als Methode wird inFachkreisen sehr kontrovers diskutiert. Zum einen konnte bis jetzt noch nicht hinreichend wissenschaftlich geklärt werden, weshalb die Methode funktioniert und zum anderen wird in der intensiven Traumakonfrontation immer auch die Gefahr einer Überflutung und damit einer Retraumatisierung gesehen.
EMDR ist ein kleiner, aber wesentlicher Bestandteil eines vollständigen Behandlungsplans. DerAufbau einer stabilen therapeutischen Beziehung, die Herstellung von äußerer und innerer Stabilität und das Erarbeiten von Zielen bleibt ein wesentlicher Faktor der Therapie.
Lesen Sie hier mehr über die EMDR Behandlung in der Schwangerschaft.